Anika Hirche

Pilotprojekt mit Fortsetzungschancen

Hoyerswerda. Die Summer School »Ökologischer Stadtumbau« ist ein Projekt zur nachhaltigen Stadtentwicklung im Strukturwandel am Beispiel der Oberschule am Planetarium, dem Planetarium selbst und dem umliegenden Gelände. Arbeiten vor Ort statt hinter dem Schreibtisch hieß dabei die Devise.

Abschlusspräsentation vor der Öffentlichkeit von einer der insgesamt fünf internatnalen Gruppen.

Abschlusspräsentation vor der Öffentlichkeit von einer der insgesamt fünf internatnalen Gruppen.

Bild: Anika Hirche

Vom 12. bis 16. August haben sich 20 Studierende in Hoyerswerda eingefunden, um für den Bereich um das Planetarium und die nebenstehende Oberschule ein Konzept im Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit zu entwickeln. Begleitet wurden sie dabei von der Juniorprofessorin für Pflanzenverwendung in der Landschaftsarchitektur an der TU Dresden, Nora Huxmann, und Robert Knippschild, Leiter des Interdisziplinären Zentrums für transformativen Stadtumbau am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung und Professor für ökologischen und revitalisierenden Stadtumbau an der TU Dresden.

 

Fünf Konzepte für Planetariumsgelände entwickelt

Zu verbinden galt es in dem Projekt die ökologischen und gesellschaftlichen Aspekte. Die jungen Menschen, die aus knapp zehn verschiedenen Ländern kommen, aber alle in Deutschland studieren, haben sich in fünf Gruppen aufgeteilt und somit auch fünf verschiedene Konzepte für das Gebiet um das Planetarium entwickelt. Einige Ideen waren in mehreren Vorschlägen vertreten wie Urban Gardening, die gemeinschaftliche Nutzung einer städtischen Fläche zum Anbau von Obst und Gemüse oder das Planetarium als Café zu nutzen. Auf erneuerbare Energien wird gesetzt und das Gebiet soll um einiges grüner und attraktiver werden, nicht nur für die Anwohner, sondern auch für zukünftige Generationen.

Für die Studierenden war die Fahrt mit dem Fahrrad durch die Neustadt ein besonderes Highlight. So konnte man sich nicht nur von der Schule einen Eindruck verschaffen, sondern auch von dem gesamten Gebiet der Hoyerswerdaer Neustadt, schließlich war eine Anforderung an die jungen Menschen, dass man das Konzept auch ausweiten können muss.

 

Summer School erlaubt Blick auf HoyWoj von außen

Für alle an der Summer School Beteiligten war es wichtig, vor Ort zu sein und ein Bild von der Stadt zu bekommen und nicht hunderte Kilometer entfernt an einem Schreibtisch zu sitzen und über eine Region und deren Menschen zu entscheiden, die man zuvor noch nie gesehen hat.

Christian Hoffmann, Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung der Stadt Hoyerswerda meint: »Es ist eine Chance, die Stadt nach innen und außen weltoffener zu machen und auch einen Blick von außen zuzulassen.« Er nennt es ein Projekt, welches in die Zukunft von Hoyerswerda einzahlt. Bei der Abschlusspräsentation, bei der auch im Publikum der ein oder andere aus der Politik vertreten war, waren sich Professoren und Studenten jedenfalls einig: Sie hoffen, dass sie mit der Summer School auch in den nächsten Jahren mit ähnlichen Projekten in Hoyerswerda anknüpfen können.

So ganz neu ist die Idee mit dem ökologischem Raumkonzept nicht. Inwiefern die vorgestellten Ideen Einfluss auf die weitere Stadtplanung, im speziellen auf das Areal des Planetariums nehmen, bleibt ebenfalls noch offen.


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