

»Es ist ein erstes positives Signal, dass der Krankenstand 2024 nicht weiter gestiegen ist. Ob daraus eine Trendwende wird, werden die nächsten Jahre zeigen«, sagt Andreas Motzko, Leiter des DAK-Servicezentrums in Bautzen.
Die meisten Fehltage gingen 2024 wieder auf das Konto von drei Erkrankungsgruppen: Psychische Erkrankungen wie Depressionen verursachten bezogen auf 100 Beschäftigte 317 Krankheitstage (2023: 304 Tage). Atemwegserkrankungen waren für 447 Tage je 100 Beschäftigte verantwortlich (462 Tage in 2023). Und bei Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerz kamen auf 100 Beschäftigte 418 Tage (2023: 493 Tage).
Auffällig ist der Anstieg um 4,1 Prozent bei den Fehltagen aufgrund psychischer Erkrankungen. »Wir müssen die Prävention stärken, auch am Arbeitsplatz«, sagt Andreas Motzko, denn eine Depression könne jeden treffen. Angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage in vielen Firmen empfiehlt die DAK-Gesundheit ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), das systemisch angelegt ist. Dafür werden unter anderem die Strukturen und Prozesse im Unternehmen genau betrachtet und die Mitarbeitenden an einem Veränderungsprozess beteiligt. »Beim systemischen BGM geht es darum, arbeitsbedingte Belastungen passgenau zu verringern. Wir helfen Unternehmen dabei, ein solches zu entwickeln«, so Andreas Motzko.