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In der Winterpause über Aufstieg reden

Dresden. Das Interview der Woche mit Dynamo-Oldie Gerd Weber.

Gerd Weber

Gerd Weber

Bild: Schmidt

Gerd Weber schoss von 1973 bis 1981 in 145 Oberliga-Spielen 43 Tore für Dynamo und absolvierte 41 Länderspiele für die DDR. Nach den aufgedeckten Fluchtplänen in den Westen war seine Karriere beendet. Seit 1989 lebt er in Baden und war jetzt auf Heimatbesuch in Dresden. Was war der Grund?

Ich war eingeladen zum 70. Geburtstag der Sportschule, war dann bei der Eröffnung des Heinz-Steyer-Stadions und schließlich bei Dynamos 2:0-Sieg gegen die Stuttgarter Zweite – also ein rundum volles, aber ereignisreiches Programm.

 

Wie fällt das Fazit aus?

Das Heinz-Steyer-Stadion ist ein echtes Highlight für Dresden und ein Projekt, das man nicht hoch genug loben kann. Welche Stadt in Deutschland traut sich denn heutzutage noch, so ein Millionen-Objekt zu bauen? Die ersten Wettkämpfe haben gezeigt, dass die Bedingungen top sind. Da gibt es bestimmt über kurz oder lang den nächsten Weltrekord nach mehr als 35 Jahren Pause.

 

Und Ihr Urteil über Ihren Ex-Verein?

Eine junge, erfolgshungrige Truppe! Man spürt, dass die Chemie stimmt. Und der Trainer ist natürlich ein Glücksgriff. Thomas Stamm hat in Freiburg junge Spieler geformt und gibt denen auch hier eine Chance. Es hat Spaß gemacht, den Jungs zuzuschauen.

 

Offiziell spricht im Verein keiner von Aufstieg…

…und das ist auch gut so. Die Saison ist noch lang und man muss gerade bei so einer jungen Mannschaft Geduld haben und Rückschläge einkalkulieren. Wenn Dynamo in der Winterpause immer noch oben dabei ist, wird man sicher ein konkretes Ziel formulieren.

 

Sie waren nach Ihrer Dynamo-Zeit noch weiter am Ball – auch heute noch bei diversen Oldie-Spielen?

In der DDR durfte ich ja maximal Bezirksliga spielen. Im Westen war ich dann mit Mitte 30 noch in der Landesliga unterwegs, habe danach auch einen Verein auf diesem Niveau trainiert. Jetzt genieße ich den Fußball nur noch als Zuschauer.


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