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Erste Hilfe wird per Smartphone unterstützt

Dresden/LKMeißen/LK SSOE. Ab 1. September kann das Smartphone beim Retten von Leben helfen - während der Notarzt kommt, ruft es Ersthelfer herbei.

Lebensretter führen ein Fallbeispiel durch.

Lebensretter führen ein Fallbeispiel durch.

Bild: Landeshauptstadt Dresden

Am 1. September geht für die Landeshauptstadt Dresden sowie für die Landkreise Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ein Smartphone-basiertes Alarmierungssystem an den Start. Es wirkt in der »Wartezeit« auf den Rettungshelfer oder Arzt, wenn ein Notruf abgesetzt wurde. In dieser Zeitspanne soll bei einem außerklinischen Herz-Kreislaufstillstand schneller mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden. Dazu werden per Smartphone medizinisch geschulte Ersthelfer benachrichtigt, die sich in der Nähe des Patienten befinden.

Wenn Lebensretter in den ersten Minuten nach einem Herz-Kreislaufstillstand eintreffen, können sich die Überlebenschancen von Patienten verdoppeln bis vervierfachen. Jede Minute, die ohne Erste Hilfe verstreicht, senkt die Überlebensquote um etwa zehn Prozent. Beim Herzkreislaufstillstand sollte die Zeit zwischen Kollaps und Beginn der Wiederbelebungsmaßnahmen weniger als vier Minuten betragen, um ein Überleben ohne ausgeprägtes neurologisches Defizit zu erreichen. Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen. Über 50.000 Menschen erleiden jährlich in Deutschland einen Herz-Kreislaufstillstand.

Seit 1. Juli können sich qualifizierte Ersthelfer, die in Dresden oder in den Landkreisen Meißen bzw. Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sesshaft sind, über die App »Region der Lebensretter« registrieren. Diese Personen werden dann im Notfall über die Integrierte Regionalleitstelle Dresden alarmiert. Sobald ein entsprechender Notruf eingeht, wird parallel zum Rettungsdienst eine Info an die Smartphones der Lebensretter gesendet, wenn sie sich in unmittelbarer Nähe zu einem Patienten mit Herz-Kreislaufstillstand befinden.

Mehr Infos unter: www.regionderlebensretter.de


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