Zimmis Einwurf – Wer so ein richtiger Dynamo-Fan ist,...
Die Katastrophe, ausgerechnet gegen Aue gnadenlos klar im heimischen Tempel zu verlieren, wird wohl selbst bei einem Sieg am Mittwoch auf dem Betzenberg in Kaiserslautern, erst nach Wochen verdrängt. Auch Sportdirektor Ralf Minge ließ sich im Vorfeld zu dem Spruch hinreißen, dass diesmal wohl die klar bessere Form seines zusammengestellten Teams den Ausschlag für einen Erfolg geben werde. Ein typischer Fall von „Denkste". Was geht wohl in den Köpfen nicht nur der Akteure nach einem grandiosen Tag wie in Hannover vor? Klar, der Hochgenuss, angehimmelt zu werden. Und schon sind die Sinne vernebelt. Alle wollen nur noch schön spielend den nächsten Gewinn anstreben. Denn bekanntlich ist ja genügend Selbstbewusstsein vorhanden nach 20 nicht verlorenen Partien. Auf einmal kracht das Kartenhaus der Glückwünsche zusammen. Für alle unfassbar, aber halt so menschlich. Nachdenken darf darüber jeder. Kapitän Marco Hartmann ist weit weg von eingetrichterten Phrasen. Er analysierte die 90 Minuten schonungslos, gab sich sogar die Schuld am alles entscheidenden dritten Gegentreffer. Weil er den Ball vom Anstoß zu seinem Keeper Schwäbe zurückspielte, der wiederum den Auer Torschützen sehr nett bediente. Jetzt kommt die erste Nagelprobe. Gerade gegen das Schlusslicht Aufbauhilfe West betreiben zu wollen, wäre fatal. Des Trainers Spruch war eine Kampfansage: „Es war doch bisher nicht alles schlecht". Bisher haben die Schwarz-Gelben immer nachgewiesen, was sie wirklich zu leisten in der Lage sind. Bis eben gegen Aue. Wenigstens die Aktion mit dem lila Schwein hatte Erfolg. Vor dem Derby kannte wahrlich keiner den Montagmorgen. Ihr Gert Zimmermann