Schreigesang lässt Ladenbesitzer verzweifeln
Seit Wochen nervt eine slowakische Großfamilie mit lautstarker Straßenmusik Händler und Kunden auf der Prager Straße, auf dem Schlossplatz und am Goldenen Reiter. Das Problem: Mit Musik hat das nichts zu tun. Sie sind bis zu 16 Personen und äußerst lautstark. Das was sie Gesang nennen, grenzt für andere schon an Körperverletzung. So zumindest haben es mehrere Geschäftsleute auf der Prager Straße bezeichnet, die seit Wochen unter dem Gebrüll der „Band" leiden. Schon Anfang Mai trieb deren Musik die Mitarbeiter des Oberlandesgerichts am Schlossplatz zur Verzweiflung, Anfang bis Mitte Juni traf es die Händler der Prager Straße, jetzt die der Hauptstraße. Das Problem: Die osteuropäische Großfamilie schert sich absolut nicht um Beschwerden (sogar sieben Petitionen an den Stadtrat wurden schon eingereicht). Sie erfüllen die Vorgabe der 2014 neu geregelten Straßenmusikverordnung, indem sie nach einer halben Stunden ohrenbetäubendem Lärms ein paar Meter weiterziehen und mit einigen neuen Familienmitglieder die alten zehn Akkorde erneut anstimmen. Während der Stadtrat uneins ist, wie mit dem Problem umzugehen ist, ergreift Citymanager Jürgen Wolf die Initiative: Am 8. Juli berät er mit allen Betroffenen weitere Schritte. C. Pönisch