Rekord und Vorfreude auf Helene
Es ist die Zeit der Rückblicke. Auch Ronald Tscherning, Geschäftsführer der Stadion Dresden Projektgesellschaft, blickt 2024 zurück. Wie zufrieden sind Sie im 15. Jubiläumsjahr?
2024 war wirtschaftlich das beste Jahr in 15 Jahren Rudolf-Harbig-Stadion. Dynamo Dresden hat 19 Heimspiele in der 3. Liga, das Sachsenpokalfinale und zwei DFB-Pokal-Heimspiele ausgetragen. Wir durften Austragungsort des ersten Supercup der Frauen nach 27 Jahren sein. Konzerte, Sport, Business und Dynamo haben 2024 über 800.000 Besucher ins Stadion gelockt – ein Rekord für uns.
Was war für Sie das Highlight des Jahres neben den Dynamo-Spielen?
Das Konzert von Andreas Gabalier hat das Stadion wirklich zum Beben gebracht. Besonders emotional war aber auch das erste Konzert von The Grand Jam. Eine derartige Begeisterung bei den 1.000 Musikern und vielen Zuschauern zu sehen, das ist etwas ganz Besonderes. Die Vorfreude auf 2025 ist deshalb schon groß.
Wie ist das Verhältnis zur Stadt bezüglich der Betriebskosten-Zuschüsse? Hat der Brückeneinsturz bzw. der Wiederaufbau Einfluss?
Mit unserem Vertragspartner, der Landeshauptstadt Dresden, haben wir ein sehr gutes und transparentes Verhältnis. Sie hat die gleichen Interessen und freut sich über Großveranstaltungen im Stadion. Die Zuschüsse sind vertraglich geregelt. Hierbei unterscheidet man zwischen Pflichtleistungen und freiwilligen Leistungen. Wir bekommen als Stadion einen ligaabhängigen Zuschuss, der in der 3. Liga 1,592 Mio. beträgt. Der Zuschuss ist sicher und eine Pflichtleistung. Anders sieht es mit dem Betriebskostenzuschuss aus, welchen wir an Dynamo weiterleiten. Diese freiwillige finanzielle Leistung wurde in den aktuellen Haushaltsplanungen gestrichen. Dies hat mit der schwierigen Haushaltslage der Stadt zu tun. In mir persönlich schlagen da natürlich zwei Herzen. Ich wünsche Dynamo nur das Beste und jede Unterstützung für den Verein zahlt sich am Ende wieder für die Stadt aus. Auf der anderen Seite gehen wir gerade in schwere Zeiten, soziale Projekte werden gekürzt, überall fehlt es an finanziellen Mitteln.
Ab kommenden Sommer gibt es einen neuen Catering-Partner. Was erhoffen Sie sich von dem Wechsel?
Wir schauen sehr erwartungsvoll in die Zukunft. Wir haben eine Kooperation vereinbart, die den Verein, den neuen Caterer und uns als Stadion zusammenrücken lässt. Verbesserungen erwarten wir im wirtschaftlichen, konzeptionell und im Miteinander.
Was ist 2025 und 2026 geplant?
Es wird einige infrastrukturelle Maßnahmen geben. Der Kunstrasenplatz am Stadion soll erneuert werden. Durch das neue Catering stehen Umbaumaßnahmen in allen Stadionbereichen an. Die anstehenden Großveranstaltungen im Sommer machen die Zeitfenster sehr eng. Andreas Gabalier, die REWE Teamchallenge, die Monarchs, die Jubiläumsshow »25 Jahre Night oft the Jumps« und das Konzert von The Grand Jam sorgen für einen vollen Eventkalender. Etwas ganz Besonderes wartet dann 2026: Helene Fischer kommt mit ihrer 360 Grad Show in unser Stadion und wird mit einem technischen Spektakel begeistern. Eine derartige Show gab es hier noch nie.
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