Hand in Hand für Menschlichkeit
Hand in Hand erinnerten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an die Zerstörung Dresdens vor 72 Jahren und setzten ein weit sichtbares Zeichen des Miteinanders für eine weltoffene, tolerante Stadt.
Oberbürgermeister Dirk Hilbert eröffnete gegen 17.15 Uhr auf dem Neumarkt die Veranstaltung mit einer Rede. Darin sagt er unter anderem: „Wir stehen heute hier und erinnern uns an die tausenden Dresdnerinnen und Dresdner, die bei den Bombenangriffen vom 13. bis 15. Februar starben. Trauer und Mitgefühl für die Opfer sind ein Gebot der Menschlichkeit. Doch, wenn wir heute menschlich handeln wollen, müssen wir auch fragen, warum damals oft Menschlichkeit fehlte. Unser Erinnern muss die Brücke in die Gegenwart schlagen, um relevant zu bleiben. Auf dieser Welt werden zahlreiche Konflikte kriegerisch ausgetragen und die Menschenwürde mit Füßen getreten.“
Nach der Rede des Oberbürgermeisters und einer Rede des Rektors der Technischen Universität Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, der die Menschenkette wie auch in den Vorjahren angemeldet hatte, teilten sich die Anwesenden und bewegten sich an verschiedene Orte der Menschenkette. 18 Uhr reichten sich die aus beiden Richtungen kommenden Menschen die Hände und fügten die etwa vier Kilometer lange Kette um den Stadtkern zusammen. Zahlreiche Prominente reihten sich mit Oberbürgermeister Dirk Hilbert in die Menschenkette ein. Während der folgenden zehn Minuten läuteten alle Glocken der Dresdner Innenstadtkirchen.
Zuvor fand auf Einladung der AG 13. Februar einer Bürgerbegegnung beim „Montagscafé“ im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden statt. Die Teilnehmer setzten sich in Vorträgen und Gesprächsrunden mit Krieg, Gewalt und Unterdrückung in Vergangenheit und Gegenwart auseinander und diskutierten über eine menschenwürdige Zukunft.
16 Uhr hatte Oberbürgermeister Dirk Hilbert im Foyer der Goldenen Pforte des Neuen Rathauses die „Fotoausstellung Krieg. Hilfe. Menschlichkeit.“ eröffnet. Die Ausstellung zeigt 50 Fotos vom Krieg in Syrien. Raad Atli hat das Material von syrischen Fotografen beschafft und dem DRK-Kreisverband Bad Kreuznach, in dessen Erstaufnahmeeinrichtung er selbst zunächst Zuflucht gefunden hat, zur Verfügung gestellt. Die Arbeitsgruppe 13. Februar holte die Ausstellung anlässlich des Jahrestages der Zerstörung Dresdens in die Stadt, um den Bezug zu gegenwärtigen kriegerischen Konflikten herzustellen.
Die Ausstellung ist 17. März zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag: 9 bis 15 Uhr, Dienstag: 9 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.