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Diese Niederlage macht echt Hoffnung

Dresden. Das Interview der Woche mit Ex-Dynamo-Torjäger Torsten Gütschow.

Bild: Schmidt

0:1 in der 93. Minute gegen Darmstadt – bitterer geht es nicht, oder?
Es ist natürlich frustrierend, wenn man so um den Lohn seiner Arbeit gebracht wird und das wäre in diesem Fall mindestens ein Punkt gewesen. Dynamo hatte die besseren Chancen und wäre ja in der 89. Minute beinahe selbst in Führung gegangen. Trotzdem: Es gab eine klare Steigerung gegenüber den Spielen zuvor, vor allem die letzten 30 Minuten waren wirklich stark. Diese Niederlage macht echt Hoffnung.
 
Zumal ja Darmstadt ein Aufstiegsanwärter ist...
Das war schon immer so: Wenn man unten steht, hat man Pech, wenn man oben steht, hat man Glück. Dennoch bin ich nach diesem Auftritt überzeugt davon, dass wir die Klasse halten.
 
Nach dem Abpfiff gab es Jubelgesänge aus dem K-Block – was sagen Sie dazu?
Die Fans haben ein Gespür dafür, was die Truppe braucht und was sie verdient hat. Es waren nur 10.000 – hoffentlich kommen in den letzten Heimspielen wieder an die 30.000, das macht natürlich enorm etwas aus.
 
Sie wohnen seit 20 Jahren in Niedersachsen, haben die Schwarz-Gelben aber immer im Blick?
Klar, das ist mein Verein, ich war jahrzehntelang Spieler und bin nach wie vor Fan. Ich verfolge generell den Fußball, will so viele Spiele wie möglich live sehen.
 
Weil Sie endlich wieder als Trainer an der Seitenlinie stehen wollen?
Ich werde erst 60, meine Karriere ist noch nicht vorbei. Aber in den letzten Jahren war wegen Corona viel Stillstand, die Regionalligen haben beispielsweise monatelang gar nicht gespielt. Jetzt geht es hoffentlich wieder los – auch für mich.


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