Carola Pönisch

Dank Frauen-Power: 30.000€ für die Kinderkrebs-Forschung

Die Foodraising-Party für den Sonnenstrahl e.V. fiel aus – eine Spende gibt's dennoch. Das ist Ursula Herrmann und Cornelia Bohn zu verdanken
Ursula Herrmann (li.) und Cornelia Bohn (re.) übergeben die Spende im Namen des Sonnenstrahl e.V. an Prof. Julia Hauer, Leiterin der Kinderonkologie am Universitätsklinikum. Foto: Mutschke

Ursula Herrmann (li.) und Cornelia Bohn (re.) übergeben die Spende im Namen des Sonnenstrahl e.V. an Prof. Julia Hauer, Leiterin der Kinderonkologie am Universitätsklinikum. Foto: Mutschke

Keine Party, keine Spenden? Nicht mit Ursula Herrmann und Cornelia Bohn. Die beiden Frauen verbindet ein wichtiges Ehrenamt. Sie engagieren sich als Botschafterin bzw. im Kuratorium des Sonnenstrahl e.V. für krebskranke Kinder und Jugendliche. Der Verein sammelt einmal im Jahr Spenden für ein Forschungsprojekt an der Uniklinik zum Thema Krebs im Kindesalter. Dafür veranstaltet der Sonnenstrahl e.V. seit Jahren die Foodraising Party. Die für Januar 2021 geplante Party fiel jedoch aus. Ursula Herrmann und Cornelia Bohn schrieben die Gäste der Vorjahre an und baten sie um Spenden für die Forschung und das Geschwisterprojekt des Vereins. Insgesamt kamen 30.000 Euro zusammen - ein Erfolg, mit dem die Damen nicht gerechnet hatten. Das Geld wurde jetzt an Prof. Julia Hauer übergeben, Leiterin der Kinderonkologie am Universitätsklinikum. Sie betreut mit ihrem Team auch das Forschungsprojekt, die so genannte TRIO-Studie. Diese beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit Krebs im Kindesalter auf genetischen Veränderungen beruhen kann. Dabei wird auf Wunsch die ganze Familie auf genetische Faktoren untersucht mit dem Ziel, vorbeugende Maßnahmen zum Beispiel gegen eine mögliche Erkrankung von Geschwistern zu entwickeln. Die Erkenntnisse sind auch wichtig für die Therapie der kleinen Patienten, um Nebenwirkungen zu reduzieren und für künftige Vorsorge-Empfehlungen. Dank der Gelder aus der Foodraising-Party des vergangenen Jahres konnte die TRIO-Studie mit mehr als 100 Familien durchgeführt werden. Mit der aktuellen Spende aus diesem Jahr soll die Studie um eine Frage erwei-tert werden, nämlich wie sich gesunde Körperzellen unter dem Einfluss von Chemotherapie verhalten. Davon verspricht sich das Forschungsteam mehr Erkenntnisse zum Thema Neben-wirkungen bei Kindern mit einer bestimmten genetischer Prädisposition. Pro Jahr werden am Universitätsklinikum rund 70 Kinder mit Neuerkrankungen von Krebs betreut. Für die Unter-suchung einer Familie auf den genetischen Fingerabdruck werden ca. 1.000 Euro benötigt.


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