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3. Liga muss auf 22 aufgestockt werden

Dresden. Das Interview der Woche mit NOFV-Präsident Hermann Winkler.

Hermann Winkler

Hermann Winkler

Bild: PR

Im vorigen Jahr wurde Hermann Winkler interimsmäßig als Präsident des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV) eingesetzt und jetzt auf dem Verbandstag bis 2025 »richtig« gewählt. Herzlichen Glückwunsch! Wie lief die Wahl?

Danke. Die Wahl war geheim, ich bekam 113 von 119 Stimmen – ein beeindruckender Vertrauensbeweis.

 

Da können Sie ja in den letzten Monaten nicht alles falsch gemacht haben…

Wir sind selbstkritisch genug und wissen: Wir haben auch nicht alles richtig gemacht. Ich bin etwas ins kalte Wasser geworfen worden und musste die Mitglieder durch die Corona-Krise führen. Da waren auch schmerzhafte Entscheidungen zu treffen. Der Abbruch des Spielbetriebes war keine einfache Geschichte.

 

Wie wurden Sie beim DFB aufgenommen, bei dem Sie als NOFV-Boss automatisch Vizepräsident sind?

Es ist ein sehr angenehmes Klima. Ich bin zwar der einzige Ossi, werde aber akzeptiert. Mit Präsident Bernd Neuendorf ist es ein feines Arbeiten. Er war einige Jahre als Journalist in Halle tätig und weiß, wie die Leute hier ticken.

 

Aktuell läuft die Debatte um die Aufstiegsregel der Regionalliga-Meister. Wie ist Ihr Standpunkt?

Ich als Fußball-Fan sage: Natürlich muss man als Meister direkt aufsteigen. Doch davon muss man auch die 3. Liga überzeugen, die dann von 20 auf 22 Mannschaften aufstocken sollte. Das macht zum einen die Spieltagsgestaltung schwierig und zum anderen sind nicht alle begeistert, dass es dann fünf Absteiger gibt.

 

Apropos: Unsere Vereine stehen in der 3. Liga nicht gerade rosig da.

Das macht auch mir Sorgen. Jeder Abstieg wäre eine Schwächung für den Ost-Fußball insgesamt.

 

Wie blicken Sie auf die WM?

Das politische Theater, das von Deutschland ausgeht, ist einfach abstoßend. Auch für den Nachwuchs ist so eine WM doch Motivation, da gehört dieser Politunterricht, bei dem der Fußball zur Nebensache wird, einfach nicht hin.


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