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Spielerisch Fliegen(d) lernen in Cottbus

Cottbus. Ein einzigartiges Lernerlebnis vor allem für Kinder und Jugendliche in Cottbus: Ministerpräsident Dietmar Woidke und US-Botschafterin Amy Gutmann eröffneten gemeinsam mit dem Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick die Newton Flight Academy Brandenburg im »Stadtforum K«.

Die Flug Akademie Cottbus bietet drei komplett ausgestattete Flugsimulatoren, wo Naturwissenschaft in praktischer Anwendung erlebt werden kann.

Die Flug Akademie Cottbus bietet drei komplett ausgestattete Flugsimulatoren, wo Naturwissenschaft in praktischer Anwendung erlebt werden kann.

Bild: Jörg Tudyka

Damit ist in den Räumen des früheren Galeria Karstadt Kaufhauses ein erster Mieter gefunden, der zudem auf besondere Weise dem städtischen Konzept eines Ortes von Kommunikation, Kultur und Konsum entspricht.

Seit Anfang Juli bietet nun die Newton Flight Academy ein Lernerlebnis, das speziell auf die Förderung der Begeisterung für naturwissenschaftliche Fächer bei Schülern ausgerichtet ist. Die Academy ist ein Projekt des amerikanischen Luftfahrtkonzerns Boeing und First Scandinavia. Das Konzept des schwedischen Bildungsunternehmens besteht darin, »die Zukunft mit großartigen Lernerfahrungen für Kinder und Jugendliche in den Bereichen Wissenschaft, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik zu gestalten«, wie es auf der Unternehmenswebsite heißt.

Die Newton Flight Academy in Cottbus ist der erste Standort in Europa. Weltweit gibt es Standorte u.a. in Istanbul und Peking. In Cottbus gehört das Bildungsprojekt zur Chesco GmbH, die in enger Kooperation mit der BTU Cottbus-Senftenberg im Bereich nachhaltiger Luftfahrttechnologie forscht.

»Nun können wir auch Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich mit der Luft- und Raumfahrt und dem Fliegen vertraut zu machen«, so Geschäftsführer Heiko Witte. So können sich beispielsweise Schüler auf Rettungsmission begeben, verschiedene Standorte überwachen, Flugrouten entwerfen, Entfernungen, Geschwindigkeiten und Zeiten berechnen - und anschließend während eines realen Flugerlebnisses zu prüfen.

Wie in einem echten Cockpit

Denn neben einem modernen Klassenraum bietet die Akademie drei komplett ausgestattete Flugsimulatoren. Wer dort einsteigt, wähnt sich in einem echten Cockpit und erlebt fast real, was Naturwissenschaft in der praktischen Anwendung bedeuten kann. Wenn Wetterszenarien durchgespielt werden, »kann es bei Querwinden schon mal ordentlich in der Pilotenkabine ruckeln«, so Benjamin Sydow, einer der zehn Mitarbeiter.

Die Flight Academy richtet sich vornehmlich an Schulklassen, bietet aber auch Programm für Vorschulkinder an. Doch Heiko Witte betont: »Das Projekt ist für alle da, auch für die Öffentlichkeit.« Im Gegensatz zu Schulkindern ist die Nutzung für allgemein Interessierte jedoch nicht kostenlos. Preise dafür stehen jedoch noch nicht fest.

US-Botschafterin Amy Gutmann war anlässlich der Eröffnung das erste Mal in der Lausitz-Metropole. Sie sieht in der Academy die Möglichkeit, »eine Brücke zwischen Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft« sowie »eine Erfüllung des deutsch-amerikanischen Versprechens, Erfolgschancen für zukünftige Generationen zu schaffen«.

Für Ministerpräsident Woidke kommt das Bildungsprojekt mitten im Lausitzer Strukturwandel gerade richtig, denn angesichts des Fachkräftemangels hält er es für wichtig, »dass das Interesse für die Naturwissenschaften möglichst früh geweckt wird«. Dass das auf so spielerische Weise möglich ist, freut ihn.

Der »Ort des Entdeckens und der Inspiration«, wie ihn der Ministerpräsident bezeichnet, öffnet am Samstag, den 13. Juli, seine Türen für einen Tag der offenen Tür.


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