Nicht die Schuld nur bei anderen suchen

Natürlich sind die 10.000 Fans des FC Energie am Samstag nach der Niederlage gegen den VfL Osnabrück ziemlich enttäuscht nach Hause gegangen. Hatten sie sich doch erhofft, dass die Niederlage der Vorwoche die große Ausnahme war und dass die Mannschaft in der Lage sein wird, das 0:2 gegen Stuttgart II sofort zu korrigieren. Zwar bescheinigte Trainer Wollitz nach der 1:2-Niederlage seiner Mannschaft eine klare Verbesserung ihrer Spielart im Vergleich zur Vorwoche. Aber Punkte bekommt man dafür keine. Es sei denn, man kann seine drei, vier sehr guten Einschussmöglichkeiten zu Torerfolgen nutzen. Da dies aber nicht gelang, steht nun die erste Heimniederlage seit dem Auftaktspiel gegen Bielefeld im August des Vorjahres zu Buche.

Wenn man am Samstag in die Meinungen der Fans hineinhörte, wurde ein ums andere Mal die Schiedsrichterleistung diskutiert. Klar, hat der junge Yannik Ruppert bei diesem Spiel mit seinen Entscheidungen ziemlich klar danebengegriffen. Doch waren bei zwei eigentlich klaren Aktionen seine Assistenten Rajkovski, der eine Abseitsposition vor dem 0:1 nicht ahndete, und Kabalaki beim Strafstoßpfiff gegen Cigerci nicht auf der Höhe ihrer Aufgaben. Insofern hat das komplette Trio der Spielleiter einen nicht unerheblichen Anteil am Endergebnis.

Rein rechnerisch ist das total korrekt, aber es wäre auch zu kurz gedacht und inhaltlich falsch, die Niederlage nur an der schwachen Leistung des Schiri-Gespanns festzumachen. Weil unsere Mannschaft vier großartige Chancen herausgespielt hatte, diese aber an diesem Tag eben nicht nutzen konnte. So sind an diesem 26. Spieltag die Nachbarn aus Sachsen an unserer Mannschaft vorbeigezogen und haben unseren FCE auf den zweiten Tabellenplatz geschoben. Aber ist diese Situation denn nicht immer noch überragend? Weil Energie Cottbus als Klassenneuling eine großartige Saison spielt und am Samstag am Topspiel der Liga beteiligt ist. Der Zweite Energie Cottbus spielt beim Dritten, dem 1.FC Saarbrücken.