Lausitzer Bergbaugeschichte mit dem Fahrrad erkunden

Lausitz. Der über 500 km lange Fernradweg »Niederlausitzer Bergbautour« wurde umfassend überarbeitet.

Die »Niederlausitzer Bergbautour« führt auch am Besucherbergwerk F60 vorbei.

Bild: TVLS/Nada Quenzel

Seit 1999 führt die »Niederlausitzer Bergbautour« auf über 500 km einmal quer durch die Bergbaugeschichte der Lausitz. Zum 25-jährigen Bestehen der Route hat der Tourismusverband Lausitzer Seenland die Strecke umfassend überarbeitet.

Radwege-Tester fährt Strecke ab

Dazu holte sich der Tourismusverband externe Hilfe von Martin Steiniger. Der passionierte Radfahrer und studierte Vermessungsingenieur, der auch beruflich für den Bergbausanierer LMBV viel im Lausitzer Seenland unterwegs ist, fuhr in seiner Freizeit die komplette Niederlausitzer Bergbautour ab. Dabei nahm der 51-Jährige unter anderem Ausschilderungen, Wege, Sehenswürdigkeiten, den Bezug zum Bergbau sowie Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten genau unter die Lupe. »Ehrenamtliche Radwege-Tester sind ein Glücksfall für die Region«, erklärt Kathrin Winkler, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Lausitzer Seenland, »Kommunen, Landkreise oder der Verband könnten das mit dem vorhandenen Personal nicht leisten.«

So konnte der Verband nach der Prüfung durch Martin Steiniger die Route weiter optimieren. Dabei wurden neue Radwege wie der Rundweg um den Schlabendorfer See und neue Zwischenziele wie der Industriekulturpfad der Stadt Forst (Lausitz) integriert sowie Wegweiser ergänzt. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten am Wegesrand sind nun besser erreichbar.

Zu den Höhepunkten unterwegs gehören die Energiefabrik Knappenrode, das Schaubergwerk im Museum Schloss und Festung Senftenberg und die begehbare Abraumförderbrücke des Besucherbergwerks F60.

Neues Faltblatt mit mehr Infos zur Tour

Entstanden ist auch ein neues Faltblatt zur »Niederlausitzer Bergbautour«. Darauf finden Radfahrer neben dem neuen Routenverlauf auch einen QR-Code zur digitalen Streckenführung. Außerdem gibt es Hinweise, welche Industriekulturstandorte mithilfe von Audioguides erlebbar sind. Daneben listet das Faltblatt Bett-&-Bike-Unterkünfte, Campingplätze, gastronomische Angebote, Radvermieter sowie Radreiseanbieter. Bestellt werden kann es unter www.lausitzer-seenland.de.