Kinderschutzpreis der Lausitz vergeben
»Ich bin unglaublich gerührt davon, was sich aus einer kleinen Idee entwickelt hat. Vor nicht einmal zwei Monaten rief ich den Gondula Award für wahre Kinderhelden ins Leben. Durch weitere große Spenden auf der Preisverleihung erhöhte sich der Preistopf auf 10.331 Euro. Noch nie konnten die Menschen aus der Lausitz über so viel Geld abstimmen«, sagt Martin Schüler, Künstler und Initiator des Gondula-Awards. Über 2.930 Menschen aus der Region stimmten darüber ab, welche drei Vereine ausgezeichnet werden sollten.
Der 1. Platz mit 5.731 Euro ging an das SOS-Kinderdorf Lausitz. Lena Bange, Koordinatorin für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing des SOS-Kinderdorfs, sagt dazu: »Wir sind total aus dem Häuschen. Das SOS-Kinderdorf Lausitz hat den ersten Platz beim Gondula Award, dem 1. Kinderschutzpreis der Lausitz, gewonnen. Das Preisgeld von unglaublichen 5.431 Euro wurde, durch den Bildverkauf eines Kunstwerks von Martin Schüler, sogar noch um 300 Euro aufgestockt. Ein riesiges Dankeschön geht auch an Martin Schüler, der mit diesem Preis den Fokus auf das wichtige Thema Kinderschutz gelenkt hat und uns und den anderen Vereinen die Möglichkeit gegeben hat, unsere Mission in die Welt zu tragen.«
Mit dem Preisgeld entstehen Schutzräume für Kinder
Von dem Preisgeld plant das SOS-Kinderdorf Lausitz, Schutzräume in Cottbus sowie in der Umgebung einzurichten. Christian Wuntke, Kinderschutzkoordinator des SOS-Kinderdorfs betont: »Kinder stehen im Alltag oft vor Angst und Gefahren, sei es auf dem Schulweg oder sonst wo. Wenn Kinder verängstigt sind oder etwas passiert ist, brauchen sie einen sicheren Ort und Unterstützung. Deswegen wollen wir auch hier in der Region das Projekt ‚Schutz vor Ort‘ in Leben rufen, bei dem Geschäfte mitmachen können, um Kindern Zuflucht gewähren. Gleichzeitig setzen sie ein klares Zeichen für Kinderschutz und gegen mögliche Täter. Neben konkreten Anlaufstellen hat das Ganze auch eine vorbeugende Funktion. Mit diesem Projekt setzen wir ein Zeichen für die Kleinen in Gefahrensituationen, bringen die Leute dazu, hinzusehen und etwas zu tun, und schaffen ein Bewusstsein für die Bedürfnisse von Kindern. Unsere Schutzräume nehmen die Sorgen der Kids ernst und stehen in Not- und Gefahrensituationen zur Seite. Wir wollen jetzt so schnell wie möglich mit der Umsetzung beginnen.«
Den 2. Platz mit 2.000 Euro hat das Kinderhaus Pusteblume in Burg erhalten. Und weitere 1.100 Euro gingen an den Drittplatzierten, an das Ronald McDonald Haus Cottbus.
Die drei weiteren Nominierten, das Albert-Schweitzer-Familienwerk Brandenburg, das Frauenhaus Cottbus und das Kinderdomizil in Spremberg erhielten durch eine große anonyme Spende jeweils 500 Euro.
»Nach dem überwältigenden Echo plane ich eine Fortsetzung im kommenden Jahr. Als erster Schritt steht die Gründung eines gemeinnützigen Vereins an. Bis zum Beginn des kommenden Jahres soll eine professionelle Organisation stehen«, so Martin Schüler.