Hartmut Bastisch

Feuerwehrsportler sorgen für Sensation

Bei den Weltmeisterschaften im Feuerwehrsport, die am Sonntag in St. Petersburg zuende gingen, holte die deutsche Nationalmannschaft sensationell Silber. Das Team ist gespickt mit Athleten aus Cottbus und Spree-Neiße.

Nach einem dramatischen Wettkampfverlauf in der vierten Disziplin „Löschangriff nass“ des Championats musste sich das deutsche Männerteam nur um 34 Hundertstelsekunden dem Titelverteidiger aus Kasachstan geschlagen geben. Jedoch war dieser zweite Platz ein Riesenerfolg für unser deutsches Amateurteam im Kreise der vielen Profimannschaften aus den osteuropäischen Ländern. Der letzte Medaillengewinn für die deutschen Männer liegt exakt 10 Jahre zurück, denn in Ostrava 2005 gelang ebenfalls ein zweiter Platz in dieser Disziplin. Die deutsche Mannschaft musste allerdings bis zur letzten Minute der Weltmeisterschaft um diesen Erfolg bangen, denn als drittletzter gestartet, gingen hinter ihnen immerhin noch Weltrekordinhaber Tschechien und der zweifache Weltmeister  der Jahre 2011 und 2012, Weißrussland an den Start. Umso größer war der Jubel, als die lang ersehnte Medaille endlich feststand nach dem Weißrussland die Bronzemedaille errang und Tschechien auf dem fünften Platz landete. Leider gelang es unserer Frauenmannschaft nicht ihren WM-Titel des vergangenen Jahres zu verteidigen, im Frauenwettbewerb siegte Russland vor Tschechien. Unsere deutschen Frauen belegten Platz 6 im Löschangriff wie auch in der Gesamtwertung aller 4 Disziplinen. Gastgeber Russland behielt beide WM-Gesamttitel (Frauen und Männer) überzeugend und mit großem Vorsprung im eigenen Land und zeigte damit nach einigen Jahren erstmals wieder eine klare Überlegenheit gegenüber der gesamten Weltelite. Unser Nationalteam der doch relativ kleinen Familie der Feuerwehrsportler und -sportlerinnen konnte in Russland jedoch durch viele sehr gute Leistungen überzeugen. Die Männermannschaft, die nach zwei Jahren Pause der Nichtteilnahme aus Gründen der fehlenden Finanzierbarkeit endlich wieder mitkämpfen konnte, erzielte dabei ihr bislang zweitbestes Endergebnis in der Geschichte der Championate. Der Kern der Nationalmannschaften kommt sowohl bei den Frauen wie auch bei den Männern aus dem Team Lausitz, einer Mannschaft, deren Feuerwehrleute hier aus unserer Region Cottbus/Spree-Neiße und Umland kommen. Ein besonderes Dankeschön sagen unsere Feuerwehrsportler der Sparkasse Spree-Neiße, welche die WM-Teilnahme durch ihre finanzielle Hilfe überhaupt erst möglich gemacht hat. Die Weltmeisterschaftsfahne wurde auf der stimmungsvollen Abschlussveranstaltung, wo natürlich auch beste Stimmung bei den Deutschen vorhanden war, an die Türkei übergeben. Die Weltmeisterschaft im nächsten Jahr soll dann in Izmir, im Westen der Türkei stattfinden.


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