

Zwei Aufgaben waren zu bewältigen: Zunächst stellten die elf Sechstklässler in Mini-Lesungen ihre Lieblingsbücher vor. Ob es der »Spurenfinder« von Marc-Uwe Kling war oder das »Tagebuch der Anne Frank« - immer waren eine gründliche Vorbereitung und vor allem große Freude am Lesen spürbar. Schon hier überzeugte Jonas Dalitz die Jury mit seiner sicher und flüssig vorgetragenen Lesestelle aus Jennifer Killicks »Crater Lake 1 - Schlaf niemals ein«.
Dass Mut dazugehört, vor einem größeren Publikum laut zu lesen, merkten die Kinder schnell. Noch mehr Mut gehörte dazu, aus dem Stand einen unbekannten Pflichttext zu lesen. Dafür hatten die Bibliotheksmitarbeiterinnen die so humorvolle wie tiefgründige Geschichte »Nebenan ist doch weit weg« der Schriftstellerin Antje Bones ausgewählt, die im März nach Cottbus kommt. Dann lag der Ball bei der Jury. Neben dem Vorjahressieger Jan-Erik Rawe und der Studentin Pauline Blum halfen erneut der Schriftsteller Reinhard Stöckel und das Punkte-Bewertungssystem bei der schwierigen Entscheidungsfindung mit. Zum Abschluss erhielt jedes teilnehmende Kind - wie sollte es anders sein - mit der Sonderausgabe von Nina Schewelings »Das Geheimnis von Darkmoor Hall« ein Buch. Jonas Dalitz konnte sich über ein weiteres Buch freuen, den Roman »Pepe und der Oktopus auf der Flucht vor der Müllmafia« von Stepha Quitterer.
Der seit 1959 stattfindende Vorlesewettbewerb ist einer der größten Schülerwettbewerbe Deutschlands. Er wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Der Wettbewerb soll die Begeisterung für Bücher in die Öffentlichkeit tragen, Freude am Lesen wecken und die Lesekompetenz von Kindern stärken. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert den Vorlesewettbewerb. Auch in diesem Jahr unterstützen darüber hinaus vier Sparda-Regionalbanken die Aktion.