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Cottbuser Kost-Nix-Laden wird zwei Jahre

Der Kost-Nix-Laden (KNL) Cottbus feierte in dieser Woche sein 2-jähriges Bestehen. Zahlreiche Besucher nutzen den Laden mittlerweile regelmäßig. Eine kleine Feier ist am kommenden Samstag geplant.

Mit Sonderangeboten und Verschenk-Aktionen kann der KNL zum Jubiläum nicht locken – gefeiert wird trotzdem: mit Kaffee, Kuchen und Zuckerwatte. An diesem Samstag sind dazu alle Cottbuser herzlich von 11 bis 14 Uhrin den Kost-Nix-Laden in der Deffkestraße 11 eingeladen. Noch immer ist das Kost-Nix-Laden-Team überwältigt von dem Andrang, den das Projekt findet. Dreimal die Woche wandern Kleidung, Bücher, Geschirr, Dekorationsobjekte und Kleinelektronik durch die Ladenregale. Über die Suche-Biete-Pinnwand konnten auch schon zahlreiche Fernseher und Möbelstücke einen neuen Besitzer finden. „Nicht nur die hohe Zahl an Besuchern sehen wir als ein positives Zeichen, sondern vor allem auch, dass unser Team durch neue Mitstreitern wächst“, so Gründungsmitglied Julia Kaiser. „Für mich ist dies das wichtigste Zeichen eines erfolgreichen Projektes.“ Doch nicht nur die Team-Mitglieder stecken Energie in den Laden – auch Besucher*innen helfen mit und sortieren gebrachte Gegenstände ein – er ist ein Projekt zum mit machen und mitdenken. Doch nicht nur in der Deffkestraße war der Kost-Nix-Laden in den vergangenen zwei Jahren präsent. Julia Kaiser berichtet von einer langen Reihe an Events, an denen die konsumkritische Initiative beteiligt war. „Wir haben z.B. das legendäre Kiezfest – das Karlstraßenfest – mit einer Modenschau unterstützt, waren mit einem mobilen KNL auf dem Stadtfest und haben zu unterschiedlichen inhaltlichen Abendveranstaltungen eingeladen, um auch das konsumkritische Denken außerhalb des Ladens anzuregen. Zusätzlich hatten wir Stände beim Willkommensfest für Geflüchtete in Sandow, im von Abbaggerung bedrohten Dorf Proschim und beim Adventsmarkt auf dem Klosterkirchplatz.“
Auch eine große Sorge des Laden-Teams ist bisher nur Theorie geblieben: Dank zahlreicher Mietpatenschaften können die Fixkosten gedeckt werden. Trotzdem sind neue Mietpat*innen, die den Erhalt des Ladens langfristig decken, immer gern gesehen. Das KNL-Team hofft auf viele weitere erfolgreiche Jahre und lädt alle Menschen ein, den konsumkritischen Ansatz an sich selbst zu testen!


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