Thomas Schmidt/ck

Dresdens Sportstätten machen Lust auf mehr

Dresden. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt.

Thomas Schmidt

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Bild: Privat

Das neue Heinz-Steyer-Stadion steht von null auf 100 im Blickpunkt und stärkt den Ruf von Dresden als Sport-Stadt. Davon konnte man in den 90er Jahren nur träumen, im Fokus stand die Stärkung und Förderung von Kultur. Der Sport wurde – einschließlich der Sportstätten – vernachlässigt und stiefmütterlich behandelt. Handballer und Volleyballerinnen absolvierten ihre Heimspiele in einer Schulsporthalle, in die ein paar 100 Fans passten. Die Eishockeyspieler und ihre Anhänger mussten Angst haben, dass ihnen in der alten Arena das Dach auf den Kopf fällt. Und auch das alte Rudolf-Harbig-Stadion genügte nicht mehr Bundesliga-Ansprüchen und modernen Standards von Rasenheizung über Sitzplatzkapazität und Anzahl der überdachten Tribünen bis zur Leistung der altehrwürdigen Flutlicht-Giraffen.

Nach und nach rüstete Dresden auf. Los ging’s mit der Margon-Arena, die 1998 als »Mehrzweckhalle Bodenbacher Straße« eingeweiht wurde. Kein Zufall: Prompt wurden die DSC-Schmetterlinge 1999 Meister und Pokalsieger. Auch kein Zufall: Den letzten Volleyball-Titel gab’s 2021, denn inzwischen ist die Halle in die Jahre gekommen inklusive Wasser von oben bei Starkregen. Das wirkte sich zum einen auf die Trainings-Qualität aus, zum anderen drohten sogar schon Spielabsagen im Europapokal. Deshalb ist jetzt der Bau einer Multifunktions-Arena geplant – was aber angesichts des Carolabrücken-Problems in den Hintergrund gerückt sein dürfte…

Zurück zum Positiven. JOYNEXT-Arena, Rudolf-Harbig-Stadion, BallsportARENA (als Privat-Investition) – es hat sich viel getan. Und nun das Heinz-Steyer-Stadion. Beim Goldenen Oval gab es die ersten Leichtathletik-Rekorde, die Monarchs-Footballer freuten sich über ein ausverkauftes Haus, beim City-Biathlon schauten trotz Mistwetters 4.000 Fans (plus 5.000 an der Strecke) zu. Das macht Vorfreude und Lust auf mehr.


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