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Rufe nach einer »U 23« werden immer lauter

Dresden. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt.

Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

Bild: Privat

Alle Jahre wieder: Viele Talente verlassen die Schwarz-Gelben, weil sie der »U 19« entwachsen sind, den Sprung in Dynamos erste Mannschaft aber nicht schaffen. Das ist bitter, denn die meisten wurden über Jahre ausgebildet und spielten hochklassig in den Junioren-Bundesligen. Die Hoffnung auf ein schwarz-gelbes Comeback nach den Lehr- und Reifejahren in der Fremde ist gering, denn wer einmal weg ist, kommt selten zu seinen Wurzeln zurück. Aktueller Fall: Julius Hoffmann, zuletzt nach Babelsberg ausgeliehen, wechselt zur »U 23« des in Dresden ungeliebten 1. FC Magdeburg – und kann sich dort für einen vereinsinternen Aufstieg in die 2. Bundesliga empfehlen.

Eine »U 23« wäre auch in Dresden des Rätsels Lösung, doch sträubten sich die Verantwortlichen – wie sie in den letzten Jahren auch immer hießen – aus finanziellen oder organisatorischen Gründen stets gegen die Schaffung dieser Mannschaft. Dabei hat die eine Tradition, die aus den »Goldenen Zeiten« der Dynamos stammt: Von 1976 bis 1983 sowie von 1989 bis 1991 gab es eine DDR-Nachwuchs-Oberliga, bei der alle Erstligisten ihre zweite Garde spielen lassen durften – plus zwei ältere Akteure. Gerade für Rückkehrer aus Verletzungspausen eine tolle Möglichkeit. Viermal wurde die SGD übrigens Nachwuchs-Meister und damit so oft wie kein anderer Club.

Das war gestern – und was wird morgen? Mit Thomas Stamm kehrt die Hoffnung auf die Installation einer »U 23« zurück. Schließlich betreute der Trainer diese in Freiburg erfolgreich, wurde 2022/23 Drittliga-Vize. Und weiß auch, was die für die Bundesliga-Mannschaft der Breisgauer wert war.


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