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Technik macht Wandmalereien sichtbar

Riedebeck. Die Kirche in Riedebeck wurde kürzlich zum Anlaufpunkt für eine Gruppe Sachverständiger. Landeskonservator Thomas Drachenberg und Mechthild Noll-Minor, beide vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege, informierten sich über den Stand von Arbeiten in der mittelalterlichen Kirche, teilt Franziska Dorn aus dem Evangeluischen Kirchenkreis Niederlausitz mit.

Großflächige Wandmalereien im Innenraum, die in den 1960er Jahren freigelegt wurden, seien im Rahmen eines aktuellen Projektes zum Gegenstand von Untersuchungen geworden. Fluoreszenz-Reflex- und Infrarotaufnahmen machen Dinge sichtbar, die das menschliche Auge nicht erfasst. Dabei kamen in Riedebeck beeindruckende Details zutage, die einen komplexen Bildaufbau wie bei mittelalterlichen Gemälden erkennen lassen. Technologien dieser Art helfen bei der Entscheidung, was und wie später restauriert werden sollte. Nicht nur anhand der Malereien in Riedebeck diskutierten die Experten auch, wie das Wissen über Geschichtszeugnisse dieser Art über die Fachwelt hinaus verstehbar und zugänglich gemacht werden kann. Die meisten Kirchengemeinden sind mit diesen Aufgaben personell und finanziell überfordert. In der Region Luckau ist der Förderkreis Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz beispielgebend. Vergleichbare Initiativen sind selten. Mechthild Noll-Minor, die auch Honorarprofessorin an der Fachhochschule Potsdam ist, sieht eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung.


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