Trikottausch war für uns streng verboten
Nach unserem 6:0 im Europapokal gegen Partizan Belgrad 1970 stand in ganz großen Buchstaben und in schwarz auf der Titelseite einer Belgrader Zeitung »Katastrophe«. Das traf es aus ihrer Sicht, denn bei uns stimmte alles.
Den meisten Leuten hierzulande fallen zuerst die legendären Duelle 1973 gegen die Bayern ein. Und Ihnen?
Natürlich waren das 3:3 und 3:4 tolle Duelle. Bei den Münchnern stand ja alles auf dem Platz, was Rang und Namen hatte: Beckenbauer, Breitner, Müller, Meier… Wir haben nicht nur mitgehalten und hätten es ja fast geschafft – schade.
Sind Sie traurig, dass es zu Ihrer Zeit noch keinen Trikottausch gab?
So etwas gab es schon, aber nicht für uns. Trikottausch war streng verboten. Wir mussten alle Sachen – von den Hemden bis zu den Stutzen – abgeben. Die kamen in die Wäsche und wurden beim nächsten Mal wieder ausgegeben.
Welche Nummer haben Sie getragen?
Auch das ist ein Unterschied zu heute, ich hatte keine feste, weil ich ja auch auf verschiedenen Positionen gespielt habe. Als Rechtsverteidiger bekam ich die 2, im defensiven Mittelfeld die 7. Dixie Dörner hatte immer die 3, denn er spielte immer Libero. Deshalb gab es auch keine Namen auf dem Rücken.
Zurück in die Gegenwart: Steigt Dynamo auf?
Ich habe vorm Osnabrück-Spiel gesagt: Verlieren wir, wird es nichts, bei einem Unentschieden könnte es klappen, bei einem Sieg schaffen wir es. Also – meine Antwort steht nach dem 1:0.
Wieder einmal hat Ahmet Arslan getroffen. Wie wichtig ist es, ihn über die Saison hinaus zu halten?
Nicht nur er muss bleiben, das Gerüst sollte zusammenbleiben. Ansonsten fängt man wieder neu mit einer Aufbau- und Einspielarbeit an.