Torhüter-Talente blühen meist später auf
In den letzten 30 Jahren standen fast 30 Keeper im Dynamo-Tor. Einer der Dauerbrenner war Benjamin Kirsten. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Zeit?
Es waren wunderschöne sieben Jahre, auf die ich mit Stolz zurückblicke. Schließlich hatte sich damit ein Kindheitstraum erfüllt, den sicher viele haben: Vom Dynamo-Fan zum -Profi – ich habe es geschafft.
Inzwischen sind Sie wieder bei den Schwarz-Gelben. In welcher Funktion?
Ich bin als Torwart-Koordinator für die administrative und strategische Ausrichtung aller Keeper ab der U16 verantwortlich. Dabei betreue ich die U16 und die U19 auch auf dem Trainingsplatz. Für die U17 ist mit Thomas Köhler ebenfalls ein ehemaliger Dynamo-Torhüter verantwortlich. David Yelldell hat die Profis unter sich.
Gibt es da ein Talent, das mal ein ganz Großer werden kann?
Es ist nicht wie bei den Stürmern, die schon als 14-Jährige mit dem berühmten Näschen auffallen. Die Entwicklung der Torhüter verläuft anders, da kann man im Nachwuchsbereich noch nicht einschätzen, was sie später draufhaben.
Sind Sie bei den Oldies noch selbst am Ball?
Das ist leider nicht möglich, denn ich bin wegen eines Meniskusschadens seit dreieinhalb Jahren Sportinvalide.
Seit 2020 arbeiten Sie als Experte beim MDR-Fernsehen. Wann hört man Sie das nächste Mal?
Das wird von Woche zu Woche und immer kurzfristig entschieden. Es macht mir auf jeden Fall riesigen Spaß und ich hoffe, die Zuschauer spüren das.
Um Fußball geht es auch beim schwarzen Gin »Der Schwatte«. Was gibt es da Neues?
Mit diesem Projekt wird die Ulf-Kirsten-Stiftung meines Vaters unterstützt. Nach jeder 10.000. verkauften Flasche wird ein Bolzplatz gebaut. Mit dem ersten geht es demnächst los, da bin ich gern dabei, denn auch Bolzplätze sind ein wichtiger Bestandteil der Nachwuchsarbeit.
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