In Neustadt kann jetzt geflüstert werden
Strahlend blauer Himmel und gute Laune, das waren die Zutaten zur Eröffnung der Begegnungsstätte in Neustadt. Viele Menschen waren gekommen, um ihr »Stadtgeflüster« in Besitz zu nehmen. Und es wurde nicht nur geflüstert, es wurden auch viele interessante Gespräche geführt.
Der Bürgermeister von Neustadt, Peter Mühle, verwies zur Begrüßung darauf, dass ganz am Anfang des Projektes eine Bewerbung stand. Er sagte: »Im Jahr 2021 haben wir uns beim Bundeswettbewerb ‚Zukunftsfähige Innenstädte‘ beworben. Das eingereichte Konzept überzeugte offenbar. Als eine von 281 Kommunen in Sachsen erhielten wir den Zuschlag. Gemeinsam mit der Kommunalentwicklung Mitteldeutschland wurde das Konzept weiter ausgefeilt.« Der Bürgermeister verwies darauf, dass mit Gisela Förster eine Managerin gewonnen werden konnte, die die Programme »Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren« sowie »Vernetztes Neustadt« sehr intensiv begleitet und gemeinsam mit der Stadt zum Leben erweckt.
Eine Begegnungsstätte für jedermann
Der schöne Name der neuen Begegnungsstätte soll dazu einladen, dass Bürger gemeinsam Zeit miteinander verbringen. Hier kann man sich bei einer Tasse Kaffee oder einem gemeinsamen Mittagessen austauschen und ins Gespräch kommen. Betreut wird die Einrichtung durch den ASB-Ortsverband mit dem Mehrgenerationenhaus sowie durch viele fleißige ehrenamtliche Helfer. In einem ersten Schritt wird das »Stadtgeflüster« vorerst immer dienstags zum Markttag von 10 bis 15 Uhr geöffnet sein. Dann wird es einen Kaffee- und Teeausschank geben und die Waffelbäckerei wird Leckeres im Angebot haben. In Zukunft soll dann über eine Erweiterung der Öffnungszeiten nachgedacht werden.
Das Logo der neuen Einrichtung wurde von den beiden kreativen Neustädterinnen Elisa Hellmig und Kornelia Mittler entworfen. Es soll in Zukunft immer dann auftauchen, wenn im »Stadtgeflüster« zu Veranstaltungen, wie Lesungen, Konzerten, Tanz, Ausstellungen und sonstigen Begegnungen, eingeladen wird. Poetisch ist auch die Gestaltung der Fenster im »Stadtgeflüster«. Da ist zu lesen: »Schließe ab mit dem, was war, sei glücklich mit dem, was ist und offen für das, was kommt.«
Stadtmanagerin Gisela Förster bedankte sich bei allen, die am Entstehen der neuen Begegnungsstätte mitgewirkt haben, insbesondere auch bei all denen, die dazu beitrugen, dass die Räumlichkeiten möbliert werden konnten. Es waren viele fleißige Hände und nicht zuletzt Sponsoren nötig bis zur Fertigstellung. Gisela Förster sagte mit Blick auf die zukünftige Nutzung: »Wir suchen noch einige weitere ehrenamtliche Mitarbeiter, die den Dienstag mit absichern können. Ich hoffe, dass es viele schöne Tage in unserem ‚Stadtgeflüster‘ geben wird. Als wir in den Räumen arbeiteten, haben wir philosophiert über Visionen für unsere Stadt. Genau das brauchen wir.«
Das Klavier ist von hier
Besonders stolz ist Gisela Förster auch auf das schon vorhandene Klavier im »Stadtgeflüster«. Es wurde, vermutlich in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, in Neustadt gebaut und stammt aus dem Nachlass von Johannes Lehmann. Es gab damals zwei Klavierbauer in der Stadt. Das Instrument bedarf noch einer gründlichen Überarbeitung, bis wieder Pianomusik erklingen kann. Dafür werden noch Spenden gesammelt.
Stadtoberhaupt Peter Mühle freut sich: »Mir bedeutet die heutige Eröffnung sehr viel. Als Bürgermeister bin ich natürlich daran interessiert, dass die Stadt mit Leben erfüllt wird. Das ‚Stadtgeflüster‘ ist ein kleiner Meilenstein zur Belebung unserer Innenstadt.«