Goldene Zeiten brechen in Pirna an
Der Tanz ums „Goldene Kalb" muss was anderes sein, denn das was die Volksbank Pirna Ende September der Öffentlichkeit und vor allem ihren Kunden präsentierte, ließ den Betrachter erst einmal staunen. Da steigt man ahnungslos die kleine Wendeltreppe in das Untergeschoss der Volksbank hinab und plötzlich steht man wie Ali Baba vor dem „Sesam öffne dich". Dort wo früher der alte Tresorraum für die Bargeldresserven der Bank war, richtete die Volksbank ihre neue „Gold-Welt" ein. In gediegener Atmosphäre – ausgestattet mit weichen Ledersesseln, Teppichen und warmem Licht, das die an den Wänden angebrachten Vitrinen so richtig zum Leuchten bringt – können Kunden hier in Ruhe ihre Auswahl für einen Goldkauf treffen. „Der alte Tresorraum war in der Vergangenheit ein Abstellraum. Dann wurde die Idee geboren, daraus etwas völlig Neues zu machen. Im Mai hat der Vorstand entschieden, hier einen Gold-Shop einzurichten. In nicht mal fünf Monaten haben wir hier alles umgekrempelt", erinnert Vorstandschef Dr. Hauke Haensel. Ob Gold oder Silber in Barren oder Münzen, ob als Geschenk, als Sammlerstück oder Vermögensanlage: Seit Menschengedenken sind Edelmetalle geschätzt. Wo auch immer in der Welt wurden und werden sie als „Geld" akzeptiert. Im alten Ägypten, in der Antike, im europäischen Mittelalter, in der Neuzeit – Edelmetalle sind wertbeständige Zahlungsmittel. Nun stellt die Volksbank Pirna ihren Kunden eine völlig neue Geldanlagemöglichkeit hier direkt vor Ort zur Verfügung. „Damit ist unsere Bank die erste im Landkreis und der Region Dresden, wo Kunden aber auch alle Interessierten Gold- und Silbermünzen oder -barren nicht nur virtuell bestellen, sondern ansehen und anfassen können", betont Hauke Haensel. Bis zu 15.000 Euro, als Tafelgeschäft, kann das auch ganz diskret, ohne Angaben von Personalien erfolgen. Bei höheren Summen kommt das Geldwäschegesetz ins Spiel. Mit dieser neuen Geldanlagemöglichkeit will die Bank ihren Kunden Sicherheit anbieten, die eine kompetente Beratung einschließt. In den vergangenen zwei Jahrtausenden blieb der Wert des Goldes stabil, während andere Zahlungsmittel oft in wenigen Jahren inflationär an Wert verloren haben. Deshalb erfreut sich gerade in der heutigen Zeit, in der eine steigende Unsicherheit auf den Finanzmärkten herrscht, das Vertrauen in den Euro schwindet und die Sparer durch die EU-Politik und der EZB schleichend enteignet werden, insbesondere Gold als krisensichere Vermögensanlage einer sehr hohen Nachfrage. Wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflussen den Preis der Edelmetalle mittel- und kurzfristig zwar, ihre Akzeptanz ist und bleibt hoch. Sie bewähren sich als sichere „zweite Währung". „Wir sprechen damit zwei Zielgruppen an. Zum einen Kunden, die ein größeres Vermögen sichern wollen und auch den normalen Sparer, der vielleicht als Weihnachtsgeschenk oder für die Kinder einige Münzen erwerben will", erläutert der Volskbankchef. Die Nachfrage bei den Kunden sei da, so die Erfahrung der Bank. Wer nun seinen Goldkauf getätigt hat – eine Goldmünze kostet 60 - 70 Euro, Silbermünzen gibt es für 25 -30 Euro – kann seine Schätze auch im Schließfach aufbewahren lassen. Im Angebot sind auch Goldbarren von einem bis 1000 Gramm, dazu Gold-Münzen, wie American Eagle, Wiener Philharmoniker oder Krügerrand (Südafrika). Das Angebot wird abgerundet von Silber-Münzprägungen. Partner der Volksbank beim Goldgeschäft ist der Münchner Edelmetallhändler Pro Aurum. „Während andere Geldinstitute Technik und Leistungen aus Kostengründen abbauen, geht die Volksbank Pirna einen anderen Weg, in dem sie ihr Angebot und Service erweitert. Die Bank stellt sich neuen Herausforderungen, die in der Region einmalig sind", ist Hauke Haensel stolz. Um Voranmeldung in der neuen „Gold-Welt" wird gebeten. Carmen Wolodtschenko