Sportler werden zu Förstern
Jetzt ist die richtige Zeit, um Bäume zu pflanzen. Die Aktion »So geht sächsisch.« führt gemeinsam mit dem TeamSportSachsen e.V. und der Stiftung »Wald für Sachsen« mehrere Pflanzaktionen im Freistaat durch. Nach Angaben der Stiftung gibt es in Sachsen etwa 30.000 Hektar Wald, die wieder aufgeforstet werden müssten. Das entspricht 40.000 Fußballfeldern. Zwei Alleinstellungsmerkmale zeichen die Stiftung »Wald für Sachsen« aus: ihre Aktionen sind auf Sachsen begrenzt und jeder Euro fließt in das Projekt.
An drei Standorten kommen nun Sportler, Verantwortliche und Fans zusammen, um die für 2023 ausgerufene »Waldmeisterschaft« mit Leben zu füllen. Seit deren Beginn im November 2022 hat die Stiftung »Wald für Sachsen« rund 50 Pflanzaktionen organisiert und rund 300.000 Bäume und Sträucher gepflanzt. Bis Jahresende 2023 werden rund 500.000 Bäume eine neue Heimat haben.
Ministerpräsident Michael Kretschmer betont: »Die Wiederaufforstung der sächsischen Wälder ist und bleibt für uns alle ein immens wichtiges Thema und liegt mir persönlich sehr am Herzen. Umso mehr freue ich mich, dass sich immer mehr Vereine, Verbände und Institutionen daran beteiligen und mit Spendensammlungen oder Pflanzaktionen die Idee unterstützen.«
Insgesamt 2300 Bäumchen werden gepflanzt
Am Mittwoch voriger Woche war es in Lichtenberg bei Pulsnitz soweit. Beteiligt haben sich der Dresdner SC Volleyball, die Dresdner Eislöwen, die Dresden Titans, Dresden Monarchs, der HC Elbflorenz , der Bischofswerdaer FV 08, die Lausitzer Füchse und der HC Rödertal. Die Wiederaufforstung von zwei Teilflächen bei Lichtenberg auf erfolgte auf einer 0,8 Hektar großen, beräumten Schadfläche, die vom Borkenkäfer befallen war. Hier sollen insgesamt 2.300 Bäume, darunter Stieleichen, Rotbuchen, Spitzahorn, Flatterulmen und Vogelkirschen gepflanzt werden. Erlen sind ebenfalls dabei, diese haben den Vorteil, vom Wild nicht verbissen zu werden. Zudem wurde die Fläche auf 600 Metern mit einem Wildschutzzaun versehen.
Henrik Lindner, Geschäftsführer der »Stiftung Wald für Sachsen« ist begeistert: »Es freut uns ungemein, dass die Mitglieder von TeamSportSachsen ihren Worten Taten folgen lassen und wir mit der Unterstützung von ›So geht sächsisch.‹ bereits zum zweiten Mal im Jahr 2023 zu mehreren Pflanzaktionen aufrufen können.« Und Karsten Günther, Vorstandsvorsitzender beim TeamSportSachsen e.V. ergänzt: »Für uns war schon nach den Pflanzaktionen im Frühjahr dieses Jahres klar, dass es keine einmalige Aktion bleiben darf und wir weiter mit anpacken wollen. Um nachhaltig etwas für unseren Wald zu tun, müssen wir immer wieder auf seinen kritischen Zustand aufmerksam machen und für das Thema sensibilisieren. Wer nicht vor Ort aktiv mit pflanzen kann, darf der Stiftung ›Wald für Sachsen‹ gern eine Spende zukommen lassen. Gemeinsam können wir viel mehr erreichen.«
Nach den Worten von Henrik Lindner sei kein Unterschied festzustellen, ob eine Fläche von Profis oder bei einer Aktion wie dieser bepflanzt werde. Und man könne von einem Preis von fünf Euro je Setzling ausgehen, dies beinhalte auch die Nachsorge, so Lindner. Früher konnte von den Erlösen aus dem Holzverkauf ein Teil für die Wiederaufforstung verwendet werden. Das ist bei den heutigen Holzpreisen kaum noch möglich. Nicht zuletzt deshalb sind Wiederaufforstungsprogramme wie diese so wichtig.
Am Rande der Aktion übergab Grit Langwald, Assistentin der Geschäftsführung, einen Scheck der Sachsenmilch GmbH Leppersdorf in Höhe von 1.000 Euro an die Stiftung »Wald für Sachsen«.