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Postkarte statt Knöllchen

Dresden. Nach dem Brücken-Einsturz verteilt Baubürgermeister Kühn Postkarten an Radfahrer für mehr Rücksichtnahme.

Ordnungsamt und Polizei versuchen mit Radfahrern ins Gespräch zu kommen.

Ordnungsamt und Polizei versuchen mit Radfahrern ins Gespräch zu kommen.

Bild: J. Männel

Auch das ist eine Folge des Brücken-Einsturzes: Mehr Fahrradfahrer in Fußgängerzonen, wie hier auf der Hauptstraße am Goldenen Reiter. Hier sind Radfahrer zwar erlaubt, aber nur in Schrittgeschwindigkeit und auf dem Mittelstreifen - nicht an den Seiten, unmittelbar an den Geschäften, wo es immer wieder zu gefährlichen Situationen mit Fußgängern kommt, die plötzlich aus dem Laden herauskommen.

Ausgerechnet Baubürgermeister Stephan Kühn sowie die Beamten der Fahrradpolizei sprachen Radfahrer darauf jetzt in einer "präventiven" Aktion an, kamen ins Gespräch und verteilten Postkarten, die extra von der Stadt gedruckt wurden - statt Knöllchen zu verteilen.

Seit dem Teileinsturz und der Sperrung der Carolabrücke hat der Radverkehr auf der Hauptstraße deutlich zugenommen.

Rund 10.000 Radfahrer sind täglich auf der Augustusbrücke unterwegs, ein großer Teil davon fährt auch über die Hauptstraße. Mit den Geschäften und Restaurants, den vielen Aufenthaltsmöglichkeiten und den immer wieder stattfindenden Veranstaltungen lädt die Hauptstraße aber zum Flanieren und Verweilen ein. Auch die Beschilderung und Gestaltung der Straße sind daran ausgerichtet.

Seitdem kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen. Die Aktion im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft sollte Radfahrer zu mehr Rücksicht sensibilisieren.

Der Fachdienstleiter des Verkehrsüberwachungsdienstes Dresden der Verkehrspolizei, Thomas Kiraly erklärt: Der Paragraph 1 der Straßenverkehrsordnung ist das Herzstück unserer Verkehrsregeln. Er erinnert uns daran, dass Rücksicht und Vorsicht im Straßenverkehr unerlässlich sind. Im Rahmen unserer Kampagne 'Respekt durch Rücksicht' ermutigen wir daher immer wieder alle Verkehrsteilnehmer, achtsam miteinander umzugehen. Nur wenn wir uns gegenseitig respektieren und rücksichtsvoll handeln, können wir gemeinsam für mehr Sicherheit auf unseren Straßen sorgen.“ 



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