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Gibt es Start-Ziel-Sieg im Bob-Weltcup?

Dresden / Altenberg. Das Interview der Woche mit Friedrich-Trainer Gerd Leopold.

Gerd Leopold

Gerd Leopold

Bild: PR

Es war ein Start nach Maß für seinen Schützling Francesco Friedrich. Mit zwei Siegen beim Heim-Weltcup in Altenberg im Zweier- und Vierer-Bob war auch Olympiasieger-Trainer Gerd Leopold mehr als zufrieden. Waren Sie überrascht von der Deutlichkeit der Erfolge?

Ich hatte natürlich darauf gehofft, aber planbar ist so etwas nicht. Im Vorjahr hat uns Adam Ammour hier geschlagen. Es folgte eine spannende Saison, in der wir echt kämpfen mussten.

 

Wird es diesmal also als Spitzenreiter von Beginn an leichter, den Weltcup-Titel zu verteidigen und einen Start-Ziel-Sieg zu landen?

Die Voraussetzungen sind gegeben, die Trainings-Leistungen waren top und wurden im Wettkampf bestätigt. Wir haben eine gute Truppe beisammen.

 

Mit Simon Wulff hat der viertschnellste Sprinter in der deutschen Leichtathletik-Geschichte als Anschieber im Zweier super eingeschlagen. Warum saß er nicht mit im Vierer?

Er trainiert ja schon mehr als ein Jahr bei uns, es sollte nur nicht an die große Glocke gehangen werden. Er war bei den Leistungstests und auch intern die Nummer eins. Mit mehr als zwei Metern und 106 Kilo bringt er natürlich alles mit. Der Zweier-Startrekord in Altenberg ist das Resultat. Aber wir wollen ihn nicht verheizen und auch den anderen Jungs ihre Chance lassen. Es ist aufgegangen, in Altenberg hat nun jeder in einem Sieg-Schlitten gesessen. Simon soll auch im Europacup und bei der Junioren-EM mit Alex Czudaj weitere Rennerfahrung sammeln.

 

Was ist dran an der Geschichte, Sie wollten Georg-Fleischhauer vom Lochner-Team abwerben?

Es stand im Raum, dass Johannes Lochner aufhören und sich beruflich weiterentwickeln will. Deshalb gab es für diesen Fall eine lose Anfrage, mehr nicht. Jetzt macht er doch weiter und Thorsten Margis ist zu ihm gestoßen. Unser langjähriger Anschieber hatte mit 35 eigentlich seine Karriere beendet. Wir verfolgen eine andere Philosophie, setzten auf junge, hungrige und entwicklungsfähige Leute. Der Heim-Weltcup hat uns da bestätigt.


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