Dany Dawid

Branitz zeigt Wege gegen den Klimawandel

Region. Die Stiftung-Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz (SFPM) eröffnete zusammen mit der Bundestagsabgeordneten Maja Wallstein sowie Künstlern das »ZUKUNFTSREICH. Klima Wandel Branitz«, welches sich mit den Auswirkungen und Perspektiven des Klimawandels im Branitzer Park beschäftigt.

Felix Kotzur, Kurator der Open-Air-Ausstellung, erklärt an einer der zwölf Stationen, worum es geht.

Felix Kotzur, Kurator der Open-Air-Ausstellung, erklärt an einer der zwölf Stationen, worum es geht.

Bild: Dany Dawid

Branitz, ein Ort reich an Geschichte und grünen Oasen, bietet nun eine Open-Air Ausstellung, die nicht nur die Auswirkungen des Klimawandels auf historische Gärten beleuchtet, sondern auch Lösungsansätze und Hoffnung bietet. Unter dem Motto »Klimawandel Branitz« präsentiert die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz zwölf Stationen, die das Wissen, die Erfahrungen und die erfolgreichen Strategien des Parks im Umgang mit dem Klimawandel verdeutlichen.

Dr. Stefan Körner, Vorstand der Stiftung, betont die Bedeutung dieser Ausstellung: »Der Klimawandel ist eine gigantische Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Doch wir zeigen, dass Hoffnung und Mut für Veränderung bestehen.« Ein herausragendes Beispiel für diese Zuversicht ist die Gründung einer Baumschule im Jahr 2011, aus der jährlich rund 200 Bäume im Branitzer Park gepflanzt werden, wovon 90 Prozent erfolgreich anwachsen.

Doch die Maßnahmen gehen über das Pflanzen von Bäumen hinaus. Die neue Branitzer Baumuniversität, Deutschlands größtes Projekt für historische Gärten im Klimawandel, erforscht und kultiviert robuste Bäume aus südlicheren Regionen, um die Parkanlagen zukunftsfähig zu gestalten. Darüber hinaus bewahrt die Baumuniversität 3.000 Exemplare von fast 400 verschiedenen Baum- und Straucharten, darunter auch wertvolle historische Gehölzsorten.

Die aktuelle Ausstellung informiert bis Ende Oktober über verschiedene Aspekte des Klimawandels, darunter Effekte auf den Boden, das Wassersystem, Bäume und Wiesen. »Von meiner Seite aus war es das erste selbstständig geleitete kuratorische Projekt. Knapp fünf Monate haben wir an der Ausstellung gearbeitet«, berichtet Felix Kotzur, kuratorischer Mitarbeiter der Stiftung, und fügt hinzu: »In dieser Ausstellung geht es darum, den Ernst der Lage deutlich zu machen. Allerdings ist das, was wir vermitteln wollen, Optimismus.« Besucher erfahren, wie geschwächte Bäume erkannt werden können, warum die Stiftung erneut eine Baumschule betreibt und welche Techniken zur Bodenbelüftung und CO²-Einsparung angewendet werden können. Zusätzlich bieten die Branitzer Gärtner zahlreiche Tipps, die auch Kleingärtnern von Nutzen sein können.

Neben der Ausstellung beinhaltet das Veranstaltungsprogramm PücklerLounges, Workshops, eine Open Baum-Uni am bundesweiten Tag des Klimawandels, einen Parkgottesdienst und Vorträge. Ein reichhaltiger Veranstaltungskalender ist auf pueckler-museum.de/veranstaltungen verfügbar. »Der Klimawandel stellt zweifellos eine Herausforderung dar, aber Branitz zeigt, dass durch gemeinsame Anstrengungen und innovative Strategien Hoffnung auf eine nachhaltige Zukunft besteht«, so Stefan Körner.


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