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Spezialgerät für Feuerwehr und DVB

Es passiert selten, aber es passiert, dass Straßenbahnen havarieren oder jemand befreit werden muss. Wie bekommt man bitte schön 39 Tonnen hochgehievt? Mit Spezialgerät!

Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) und die Dresdner Feuerwehr konnten heute (3. Mai) drei neue Hilfsfahrzeuge für rund 1,1 Millionen Euro in Empfang nehmen. Gedacht sind die Fahrzeuge für den Fall, dass eine Straßenbahn in einen schweren Unfall verwickelt ist (Anheben und Aufgleisen). "Glücklicherweise passiert das relativ selten. Letztes Jahr gab es zwei Fälle. Die Jahre davor zwischen zwei und acht pro Jahr", sagte Andreas Rümpel, Chef der Dresdner Feuerwehr. Neben einem Logistikfahrzeug (Unimog) und einem Rüstwagen mit Kran (Scania), wurde auch ein Unfallhilfeleistungsfahrzeug übergeben. Letzteres verbleibt bei den Verkehrsbetrieben, die anderen beiden Einsatzwagen werden auf der Feuerwache Alberstadt stationiert. Das Logistikfahrzeug und der Rüstwagen können zudem auch bei Unfällen mit LKW-Beteiligung, beispielsweise auf der Autobahn, eingesetzt werden. Muss eine Straßenbahn angehoben werden, dann wissen die Kameraden genau, was zu tun ist: Die Tram besitzt bereits Vorrichtungen für diesen Fall. Dort werden Stahlbolzen eingesetzt. Mittels hydraulischer Verschiebezylinder, die unter dem Stahlgestänge installiert werden, kann die Straßenbahn in nur wenigen Minuten angehoben werden. Dank einer leistungsfähigen Hydraulikpumpe stemmt ein einzelner Zylinder bis zu 40 Tonnen. Das Gesamtgewicht einer Niederflurbahn beläuft sich auf 39 Tonnen. Der große Vorteil der Neuanschaffung: Alle benötigten Werkzeuge sind in Rollwagen verstaut und müssen nicht mehr einzeln zusammen gesucht werden. Die DVB und die Dresdner Feuerwehr arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen, sogar bei Bränden. "So stellen die Verkehrsbetriebe bei einer Evakuierung beispielsweise auch Busse zur Verfügung", erklärte Rümpel weiter.


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