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Autsch! Tigerin Irina hat eine Blasenentzündung

Die Hoyerswerdaer Tigerin Irina wurde jetzt vom IZW-Berlin (Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung im Forschungsverbund Berlin e.V.) im Zoo Hoyerswerda untersucht. Wie Stefanie Jürß von der Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH informiert, waren den Zootierpflegern an Irina Symptome aufgefallen, die keine eindeutige Diagnose ermöglichten und die der Zoo gerne genauer untersuchen wollte.

Um einen Tiger jedoch gründlich und ohne Gefahr untersuchen zu können, müsse er in Narkose gelegt werden. Der Zoo Hoyerswerda sei froh, dass sich das weltberühmte Tierarztteam des IZW um Prof. Dr. Thomas B. Hildebrandt und Dr. Frank Göritz bereit erklärt habe, für diese Untersuchung nach Hoyerswerda zu kommen. Gemeinsam mit dem Zootierarzt DVM Holger Metting sei eine Blasenentzündung festgestellt worden. Diese könne nun mit Medikamentengabe und einer Ernährungsumstellung gut weiterbehandelt werden. „Wenn so ein Tiger schon mal in Narkose ist, was nicht so häufig vorkommt, wird gleich die Gelegenheit genutzt, um Daten für die Forschung zu sammeln und Behandlungen durchzuführen, die im wachen Zustand zu gefährlich gewesen wären“, erklärte die Zoologische Leiterin Dr. Kathrin Kaltwaßer. Es wurden auch Irinas Klauen und Zähne auf den Prüfstand gestellt und gleich mitgepflegt, heißt es.
Für das IZW Berlin sei aber nicht nur die Untersuchung ein Grund gewesen, in den Zoo Hoyerswerda zu kommen, denn das Institut sammele auch wissenschaftliche Daten für ihre Forschung. Amurtiger, auch als Sibirischer Tiger bezeichnet, seien die größten unter den Tigern und gehören zur Familie der Katzen. Die stark bedrohten Großkatzen leben verbreitet im Amur- beziehungsweise Ussuri-Gebiet Russlands. In Freiheit würden nur noch um die 300 Exemplare des Sibirische Tigers leben.


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