Seitenlogo
pm/ash

Jüngste Senftenberger entscheiden mit

Senftenberg. „Kinder an die Macht“ — den Hit von Herbert Grönemeyer im Ohr, fand in Senftenberg eine Kinderkonferenz mit knapp 50 Mädchen und Jungen aus Grundschulen und dem Friedrich-Engels-Gymnasium statt.

Gäbe man den Kindern in Senftenberg tatsächlich das Kommando, würden sie sich vor allem um den Müll in der Stadt, um Bolzplätze, um frei zugängliche Sportanlagen, einen neuen Skaterpark, ein Kino, mehr Bäume und Bänke und günstigere Döner-Preise kümmern. Das jedenfalls sind einige der Ergebnisse, die nach der ersten Kinderkonferenz präsentiert wurden.

 

Pimp your town – das ließen sich die Fünft- und Sechstklässler aus Senftenberger Schulen nicht zweimal sagen. Mitmachen, mitbestimmen, mitgestalten – das war das Motto der Kinderkonferenz – ein Motto, das in der kinderfreundlichen Kommune Senftenberg Programm ist.

 

An vier Thementischen wurden mit Unterstützung von Experten für Kinderbeteiligung aus dem Rathaus, dem Theater, aus Vereinen und Einrichtungen gemeinsam Ideen entwickelt. Schwerpunkte dabei waren die Senftenberger Jugendhäuser, Kultur, Senftenberger Lieblingsorte, ein grünes Klassenzimmer am See und ein Ideen-Parkplatz.

 

„Das Engagement der Kinder hat mich sehr beeindruckt“, zeigt sich Bürgermeister Andreas Pfeiffer begeistert von der kreativen Atmosphäre. Die Mädchen und Jungen haben über drei Stunden konzentriert gearbeitet. Es war ein intensiver Prozess mit Gruppen von Kindern und Jugendlichen, die sich vorher nicht kannten.

 

Sie haben ihre Probleme und Wünsche für ihre Heimatstadt Senftenberg gemeinsam debattiert. Dabei kamen ganz praktische Dinge zur Sprache wie eine besser erreichbare Stadtbibliothek, eine größere Auswahl an Ferienjobs bis hin zu mehr Taschengeld und längeren Hofpausen. „Beteiligung als gelebtes Kinderrecht bedeutet auch, dass wir Erwachsene lernen müssen, die Ideen und Wünsche von Kindern ernst zu nehmen“, sagt Amtsleiterin Anne Dick aus dem Senftenberger Rathaus. Aktuell sind die Ideen der Senftenberger Kinder gefragt für eine Neugestaltung von verschiedenen Seespielplätzen und auch für den Neumarkt - der mit Kinderaugen begutachtet unbedingt Schattenspender braucht.

 

Mit den Ergebnissen der Kinderkonferenz soll der Beteiligungsprozess jetzt einen weiteren Schub erfahren. „Wir schieben die Ideen nicht einfach still und leise in einen Aktenberg. Mitmachen und mitgestalten – das wollen wir gemeinsam fortsetzen“, sagt Amtsleiterin Anne Dick. Noch in diesem Jahr wird es eine Senftenberger Jugendkonferenz geben.


Meistgelesen