Bernd Witscherkowsky

Neue Bücherei auf Rädern

Schönewalde. Nach 32 Jahren und 400.000 Kilometern auf dem Tacho, ist einer der zwei »dicken Blauen« in Rente gegangen.

Die Erstklässler der Otto-Nagel-Grundschule in Schönewalde konnten am letzten Freitag den neuen Bücherbus schon mal begutachten, allerdings nicht ohne eine Geschichte aus dem  Bilderbuch-Klassiker »Ich will auch in die Schule gehen« von Astrid Lindgren. Ein Buchgeschenk von der Sparkassenstiftung Elbe-Elster.

Die Erstklässler der Otto-Nagel-Grundschule in Schönewalde konnten am letzten Freitag den neuen Bücherbus schon mal begutachten, allerdings nicht ohne eine Geschichte aus dem Bilderbuch-Klassiker »Ich will auch in die Schule gehen« von Astrid Lindgren. Ein Buchgeschenk von der Sparkassenstiftung Elbe-Elster.

Bild: wit

Rund zehnmal hat der alte Nord-Bücherbus gefühlt die Erde umrundet – die Messlatte für den neuen hängt also hoch. Seit einigen Wochen auf den Elbe-Elster-Straßen zu sehen, macht er Halt in so ziemlich jedem Dorf und hat rund 4.000 Medien im Gepäcknetz. In erster Linie natürlich Bücher für alle Altersgruppen. Etwas kleiner als sein Vorgänger, dafür aber moderner und bequemer für potenzielle »Leseratten« samt »Begleitmannschaft«.

Bestellt, gebaut und bezahlt in Frankfurt am Main, verfügt die rollende Bibliothek über einen elektrischen Lift für Rollstuhlfahrer, ausziehbare Sitzbänke und über eine Bord-Toilette. Für kindgerechte Veranstaltungen kann der Bus verdunkelt werden, wodurch aufregende Bilderbuchkinos für Kitagruppen möglich sind. Über die Neuanschaffung freut sich besonders Anika Pfützner: »Bildung und Unterhaltung in die kleinsten Ecken des Landkreises zu tragen, ist für uns alle eine richtig schöne Aufgabe. Umso dankbarer sind wir dem Landkreis, dass er dem Konzept Bücherbus so viel Aufmerksamkeit widmet«, so die Chefin vom Kreismedienzentrum Elbe-Elster.

Eine offenbar sinnvolle und lohnende Investition, denn allein 1.500 regelmäßige Leserinnen und Leser stöbern im 4-Wochen-Rhythmus in den Regalen des Medienbusses. Die besten »Kunden« sollen übrigens aus dem Schradenland kommen, will Busfahrer Ingo Runge festgestellt haben. Und was das Angebot an Leih-Medien und Fachkompetenz angeht, kann die bereifte Bücherei den stationären Einrichtungen durchaus Paroli bieten. »Was wir nicht im Bus haben, können wir problemlos beschaffen«, sagt Pfützner.

Familienticket

Unschlagbar auch die Leihgebühren. Der Jahresbeitrag als Familienticket kostet zum Beispiel 20 Euro, Kinder und Jugendliche sind schon mit 8 Euro dabei. Mehr zu den Bücherbussen, deren Tourenpläne und Neuigkeiten findet man demnächst auch auf unserer Homepage unter www.wochenkurier.info.


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