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Erfolgs-Geschichte begann in Grimma

Dresden. Das Interview der Woche mit Ex-Dynamo-Trainer Christoph Franke.

Christoph Franke

Christoph Franke

Bild: Schmidt

Viereinhalb Jahre – von Juli 2001 bis Dezember 2005 – stand Christoph Franke an der Seitenlinie und damit so lange wie kein Dynamo-Trainer nach der Wende. Mit ihm schafften die Schwarz-Gelben zwei Aufstiege, vor 20 Jahren gelang erstmals der Sprung in die 2. Bundesliga. Wie sieht der 79-Jährige die aktuellen Chancen auf Wiederholung?

Sie sind noch intakt, auch wenn es die Dresdner nicht mehr nur in den eigenen Händen halten. Das Problem ist dabei nicht nur das Hoffen auf Schützenhilfe, sondern das Gewinnen der eigenen Spiele. Beim 0:2 gegen Köln sah das alles sehr pomadig aus, es fehlte der Zug nach vorn, der richtige Biss.

 

Woran erinnern Sie sich gern, wenn Sie an Ihre Dresdner Zeit zurückdenken?

Sie werden es nicht glauben: An das erste Spiel in der Oberliga in Grimma. Auf der Autobahn waren unglaublich viele mit schwarz-gelben Fahnen und Schals unterwegs. Ich dachte, wir spielen dort vor ein paar Hundert Fans, aber dann stand eine richtige Wand hinter uns, wie es Grimma wahrscheinlich noch nie erlebt hat. Wir gewannen 4:2, der Anfang einer wunderbaren Zeit.

 

Ihre Aufstiegs-Mannschaft kam beim Spiel gegen Köln zusammen. Wie war das Wiedersehen?

Man ist ja noch mit vielen in Kontakt, aber die Spieler so geschlossen auf einen Haufen zu sehen, war schon eine schöne Sache mit viel Nos-talgie. Es kamen jede Menge Erinnerungen wieder hoch.

 

Aber dennoch heißt Ihre große Liebe Chemnitzer FC?

Klar, ich war beim FCK 32 Jahre am Ball – erst als Spieler und dann als Trainer von der »U13« bis zur ersten Männer-Mannschaft. Aber die viereinhalb Jahre in Dresden stehen emotional auf der gleichen Ebene.

 

In Ihrer Freizeit haben Sie damals Kaninchen gezüchtet – jetzt immer noch?

Es gab mal ein Jahr, da habe ich 32 Kaninchen geliefert – selbst habe ich davon übrigens keins gegessen. Das wurde mir mit der Zeit zu anstrengend. Jetzt sind es Tauben und Hühner. Aber keine Legehennen, sondern Zuchthühner. Die bringen aller zwei, drei Tage ein Ei, das reicht mir.


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